Das Abschlusszeugnis gibt Auskunft darüber, wie gut man in der Schule abgeschlossen hat und ob man an Universitäten zugelassen wird oder nicht. Der NC ist allerdings nicht immer ersichtlich und der Abiturschnitt muss ausgerechnet werden. Da manche Fächer mehrfach zählen, ist das Berechnen kompliziert. Mit der richtigen Methode kann man jedoch einfach den NC im Abitur berechnen.

Der Schnitt berechnet sich aus den Halbjahresnoten

Möchte man den Schnitt berechnen, muss man zunächst die Halbjahresnoten der letzten vier Halbjahre heranziehen. Diese zählen zum Abiturschnitt dazu und werden im Zeugnis nicht als Noten, sondern als Punkte angegeben. Wichtig ist, dass die Noten aus Leistungskursen doppelt gezählt werden. Daher sollte man bei der Wahl der Leistungskurse gründlich überlegen, welche Fächer bisher immer gute Noten gebracht haben und wo das Interesse liegt. Die Noten aus den Halbjahren werden zusammengezählt und die der Leistungskurse doppelt dazu addiert. Beachten muss man zudem, dass nicht alle Grundkurse in die Endnote zählen. Je nach Schüler können beispielsweise von 32 Kursen nur 27 zum Abiturschnitt zählen. Die Schüler können demnach schlechte Kurse streichen und es spielt keine Rolle, wenn unterpunktet wurde.

Das Abiturgesamtergebnis berechnet sich aus Block 1 und Block 2. Im Block 1 kann man 200 bis 600 Punkte erreichen. Der zweite Block umfasst die Ergebnisse der vier Abiturprüfungen. Erreichen kann man hier 100 bis 300 Punkte. Wichtig ist zu wissen, dass in allen 16 Bundesländern die Note anders berechnet wird. In der Prüfungsordnung des Landes ist aufgelistet, wie sich der NC berechnet. In den Grundzügen sind die Berechnungen jedoch gleich.

Berechnet wird die Note aus den Ergebnissen der Abiturprüfungen, Leistungskursen und Grundkursen. Wie genau die Gewichtung verteilt ist, variiert von Bundesland zu Bundesland. In manchen Bundesländern sind vier oder auch fünf Prüfungen vorgesehen. Die Gewichtung der Kurse kann zudem variieren. Gleich bleibt jedoch, dass man insgesamt 900 Punkte erreichen kann. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass Abiturprüfungen vierfach gewichtet werden, Leistungskurse doppelt und Grundkurse einfach.

Berechnung anhand eines Beispiels

Hat man vier Abiturprüfungen in den Fächern Mathematik, Deutsch, Englisch und Biologie, muss man die vier erreichten Halbjahresnoten aufschreiben. Man hat beispielsweise in Mathe einmal 11 Punkte, 10 Punkte, 11 Punkte und 13 Punkte erhalten. Addiert man alle vier Punktzahlen und teilt diese durch vier, kommt man auf eine Vornote von 11,25 Punkten. In der Prüfung sind es 11 Punkte gewesen, weshalb man nun auf eine Gesamtnote in Mathematik von 11 Punkten kommt. Dasselbe macht man in den Fächern Deutsch, Englisch und Biologie. In Deutsch kommt man beispielsweise auf eine Gesamtnote von 12 Punkten, in Englisch auf 9 Punkte und in Biologie auf 10 Punkte.

Sind Mathematik und Deutsch die Leistungskurse, werden die jeweiligen Punktzahlen aus den vier Halbjahren zusammengezählt und doppelt gewertet. Das heißt, man rechnet im Fall von Mathematik (11 + 10 + 11 + 13) x 2 und kommt auf 90 Punkte. In Deutsch sind es beispielsweise 80 Punkte, sodass man in den Leistungskursen auf 170 Punkte gesamt kommt. Die Noten der Abiturprüfungen von 11, 12, 9 und 10 werden vierfach gewertet und man kommt auf 168 Punkte. In den Grundkursen werden alle anderen erreichten Punktzahlen einfach gewertet. Dazu gehören beispielsweise die Fächer Kunst, Geschichte, Französisch, Physik oder Sport. In Kunst hat man vielleicht einmal 13, 10 und 7 Punkte erreicht. In Geschichte 7, 9 und 11 Punkte und so weiter. Man zählt alle Punkte zusammen und kommt beispielsweise auf 164 Punkten in den Grundkursen. Gesamt hat man demnach 170 Punkte in den Leistungskursen, 168 Punkte in den Prüfungen und 164 Punkte in den Grundkursen erreicht. Zusammen gerechnet kommt man auf 502 Punkte, was einer 2.8 entspricht.

Der NC entscheidet über die Aufnahme an Universitäten

Der Abiturschnitt und der erreichte NC sind sehr wichtig. Je nach Studiengang kann es sein, dass nur Personen mit beispielsweise einem NC von 1,8 angenommen werden. Der Numerus Clausus, kurz NC, entscheidet darüber, bis zu welchem Schnitt Schüler an den Universitäten und Fachhochschulen zugelassen werden. Im Oktober 2018 waren ganze 41 Prozent aller Studiengänge zulassungsbeschränkt. Der NC hat allerdings keine Auskunftskraft darüber, wie schwer ein Studium wird. Ein NC von beispielsweise 1,3 sagt lediglich aus, dass es schwieriger ist in den Studiengang aufgenommen zu werden, da die Nachfrage sehr hoch ist. Eine Universität kann den NC aber auch jedes Jahr ändern, wenn beispielsweise mehr Studienplätze angeboten, werden können oder weniger als im Jahr zuvor. Neben der Bewerbung für einen Studienplatz ist der NC, aber auch wichtig, wenn man sich für einen Ausbildungsplatz oder für ein Praktikum und Freiwilligendienst bewerben möchte. Auch hier kann die Nachfrage das Angebot übersteigen und künftige Arbeitgeber stützen sich auf den erreichten NC im Abitur.

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