Jeder kennt die alte Faustregel: Ein Schritt ist ein Meter. Dass das so definitiv nicht stimmen kann, ist bei logischem Nachdenken wohl klar. Doch wie viele Schritte eines durchschnittlichen, erwachsenen Menschen ergeben einen ganzen Kilometer? Wenn Sie das interessiert, einfach weiterlesen.

Welche Schrittlänge hat man bei welcher Körpergröße?

Als Erstes ist die Gangart wichtig. Beim Sprinten ist die Schrittlänge logischerweise größer als beim Wandern. Als grobe Orientierung gilt: zwischen 1,50 m und 1,70 m Körpergröße beträgt die durchschnittliche Schrittlänge etwa 60 cm, zwischen 1,70 m und 1,90 m etwa 70 cm.

Bei sehr großen bzw. sehr kleinen Menschen ist die Schrittlänge noch etwas darüber oder darunter. Das sind Werte für langsames Laufen, etwa beim Spazieren. So ergäben sich, wenn man die Durchschnittswerte auf reale Personen ergibt, für mittelgroße Menschen 1667 Schritte langsames Laufen, bis der Kilometer voll ist. Bei Menschen zwischen 1,70 m und 1,90 m wären es hier 1429 Schritte in der langsamsten Gangart. Bei einer schnelleren Gangart vergrößert sich die Schrittlänge um etwa das 1,2- bis 1,5-fache.

Welche Faktoren beeinflussen die Schrittlänge noch?

Es ist aber so, dass noch andere Faktoren die Schrittlänge beeinflussen: Schuhwerk, eventuelle kleinere Verletzungen, die ein Humpeln verursachen oder die Länge der Beine. Tatsächlich gibt es sogenannte „Sitzriesen“ mit verhältnismäßig kurzen Beinen und Menschen, die lange Beine im Verhältnis zum Oberkörper haben.

Im Allgemeinen ist die Länge der Beine noch entscheidender als die Körpergröße für sich. Auch der Umstand, ob die Schritte in einem geschlossenen Raum wie einer Sporthalle oder draußen gelaufen werden, kann die durchschnittliche Schrittlänge beeinflussen. Draußen hat man einfach mehr Platz und weniger Hindernisse, die die Schrittzahl pro Wegstrecke in die Höhe treiben. Folglich kann man auch durchschnittlich eine höhere Schrittlänge entwickeln.

Für wen ist es überhaupt ratsam, seine Schrittlänge zu kennen?

Da sind als erstes Sportlerinnen und Sportler zu nennen, aber auch Personen, die beruflich mit Physio- oder Bewegungstherapie zu tun hat. Für Menschen, die gerne wandern, kann es Sinn ergeben, die eigene Schrittlänge zu kennen, allerdings ist das für sie kein Muss. Zudem kann es für die genaue Bemessung eines neuen Fahrrads sinnvoll sein, die Schrittlänge zu messen. Besonders gilt das, wenn es sich um ein hochpreisiges Fahrrad handelt. Ob beim Wandern oder beim Radfahren gilt aber: nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen! Eine Schrittlängenmessung lohnt sich immer dann, wenn jemand etwas professionellere Ambitionen hat.

Diese lässt sich auf verschiedene Arten auch selbst durchführen: haben Sie ein offizielles Basketballfeld in Ihrer Nähe, haben Sie schon mal eine Strecke, von der Sie wissen, es sind 28 m. Gehen Sie nun das Basketballfeld ab und zählen Sie Ihre Schritte. Nehmen Sie diese Zahl jetzt und rechnen Sie diese zuerst durch 28, und danach mal 1000. So haben Sie die durchschnittliche Schrittzahl für 1 km. Alternativ dazu können Sie auch die 400 m-Bahn Ihres örtlichen Stadions benutzen. Hier lautet der Dreisatz: Schrittzahl durch 400 mal 1000. Ich denke, Sie verstehen das Prinzip dahinter. Sie brauchen schlicht eine genau gemessene Länge, die Sie im normalen Schritttempo ablaufen können.

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