
Ob nun vom Schlafen in der Horizontalen oder von der vertikalen Anordnung von Holzbrettern die Rede ist – die beiden Begriffe begegnen einem immer wieder im Alltag.
Doch was genau steckt dahinter?
Was bedeuten die beiden Begriffe genau?
Der Begriff „Vertikal“ kommt aus dem Lateinischen „verticalis“ und bedeutet „aufrecht“. Somit befindet sich ein Mensch im Sitzen oder beim Stehen in der Vertikalen. Ein anderes, vielleicht etwas geläufigeres Wort dafür ist „senkrecht“. Am besten stellt man sich eine gerade Linie vor, die von oben nach unten beziehungsweise unten nach oben verläuft oder man denkt sich eine Verbindungslinie zwischen Himmel und Erde.
Bindet man eine Schnur mit Gewicht oder Senklot am einen Ende an den Ast eines Baumes, so hängt die Schnur senkrecht oder vertikal herunter.
Den Begriff „Horizontal“ kann man sich vielleicht eher herleiten, wenn man das Wort zerlegt. Der Horizont ist jedem ein Begriff und wenn man ihn Betrachtet wird deutlich, dass es sich hierbei nur um eine liegende Anordnung handeln kann, also einer gedachten geraden Linie von rechts nach links oder links nach rechts. Ergo befindet sich ein Mensch, wenn er im Bett oder auf dem Boden liegt, in der „Horizontalen“.
Wo werden die beiden Begriffe angewendet?
Beide Begriffe sind zum einen Bestandteil der allgemeinen Geometrie. Dort ist es essenziell notwendig, den Unterschied zwischen einer horizontalen oder vertikalen Anordnung von Formen oder Linien zu kennen! Somit wird man damit schon in der Schule oder beim Studium konfrontiert.
Ebenfalls angewendet werden die beide Begriffe auf dem Bausektor, wo es darum geht, Bauteile entsprechend auszurichten.
Aber nicht nur in spezifischen Bereichen ist von Horizontal oder Vertikal die Rede, sondern auch, wie zu Anfang angedeutet, im ganz allgemeinen Sprachgebrauch.
Wenn man zum Beispiel nach neuen Türen mit einer Maserung sucht, kann man sich zwischen einer horizontal oder vertikal verlaufenden Maserung entscheiden.
Man kann also sagen, dass einem diese beiden Formen der Anordnung nahezu überall begegnen. Liegt ein Stift auf dem Tisch befindet er sich in der Horizontalen. Führt man ihn in der Hand befindet er sich in der Vertikalen.
Welche Ausprägungsformen gibt es und kann man das messen?
Natürlich ist nicht alles immer hundertprozentig gerade. Ein paar Grad Abweichung macht aus Horizontal oder Vertikal aber noch lange nicht etwas Anderes.
Am Beispiel einer Wippe auf dem Spielplatz lässt sich dies gut verdeutlichen:
Sitzen zwei genau gleich schwere Kinder regungslos an jedem Ende, so bleibt die Wippe beinahe perfekt in der Horizontalen. Ist ein Kind schwerer als das Andere, neigt sich die Wippe entsprechend in dessen Richtung. Um festzustellen, ob oder wie stark etwas von der perfekten Horizontalen oder Vertikalen abweicht, kann man eine sogenannte Wasserwaage verwenden. Sie hat zwei Fenster mit jeweils einer Messblase für die Waagerechte und die Senkrechte und einer Skala. Legt man sie zum Beispiel an einer Wand an, sieht man an der Blase, ob sie gerade oder etwas schief ist. Ist die Wand perfekt gerade, so bleibt die Messblase genau zwischen den beiden Strichen der Skala. Ist sie schief, wandert die Blase über einen der Striche. Sie gerät also „aus dem Wasser“.
Legt man eine perfekte horizontale und vertikale Linie übereinander entsteht übrigens ein Kreuz mit 90 Grad-Winkel der Linien zueinander am Schnittpunkt. Gamer kennen das als „Fadenkreuz“ oder dem Englische nach als „crosshair“.
Fazit
Man trifft eigentlich immer und überall auf Horizontal und Vertikal. Meist völlig unbewusst nimmt man diese beiden Zustände im Alltag an allem, was man im Blickfeld sieht, wahr.
Sie sind entweder als Fachbegriffe oder in ihrer alternativen Bezeichnung weitläufig bekannt und beschreiben die Ausrichtung von leblosen Gegenständen als auch lebenden Organismen bis hinunter auf Zell- oder molekularer Ebene. Sogar im Bereich der stellaren Kartografie oder dem Bereich der Weltraumgeometrie und Anordnung der Gestirne und Planeten kommt man um diese beiden Begriffe nicht herum.
Somit ist es definitiv vorteilhaft, die Bedeutung zu kennen!
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Hat Wirtschaftswissenschaften an der Universität Kassel studiert.
Einzelunternehmer seit Mai 2006 & Chefredakteur von mehreren Webseiten
Geschäftsführer & Gesellschafter der Immocado UG (haftungsbeschränkt)