Grundlagen der geschichteten Stichprobe

Bei einer geschichteten Stichprobe gliedert sich der Auswahlprozess in zwei Schritte. Zunächst wird die Grundgesamtheit in überschneidungsfreie Teilmengen bzw. Schichten unterteilt. Im zweiten Schritt findet anschließend die Ziehung der Zufallsstichproben aller Schichten statt.

Um diesen Vorgang zu verdeutlichen, führen wir folgendes Beispiel voran:

Zunächst unterteilen wir die Bundesrepublik Deutschland in unterschiedliche „Schichten“, in diesem Fall in die einzelnen Bundesländer. Anschließend wird eine Zufallsstichprobe von Rentner in jedem Bundesland („in jeder Schicht“) gezogen, die für eine Studie bezüglich der Rentenreform notwendig ist. Daraus ergibt sich eine resultierende Auswahl, welche die geschichtete Stichprobe darstellt.

Mit Hilfe der Schichtung wird sichergestellt, dass jedes Bundesland durch die Stichprobe repräsentiert wird. Bei einer „ungeschichteten“ Stichprobe bestünde die Gefahr, dass bevölkerungsmäßig, kleinere Bundesländer nicht in die Analyse einbezogen werden würden. Weitere Schichtungsmodelle wären die Einteilung der Bevölkerung in Altersgruppen, Einkommen oder bei Unternehmen die Einteilung in Beschäftigungszahl, Umsatz oder Wirtschaftswachstum.

Dabei hängt die Schichtung von der Analyse und der darin zugrundeliegenden Fragestellung ab. Möchte man beispielsweise das Rauchverhalten der Geschlechter untersuchen, ist eine Einteilung in dieser Form ratsam. Besteht hingegen die Bedarfsermittlung nach Konsumgütern, wäre eine Schichtung bezüglich des Alters vorteilhaft.

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