Durchschnittsgeschwindigkeit berechnen

Um die Durchschnittsgeschwindigkeit berechnen zu können, ist es wichtig, sich zunächst zu verdeutlichen, was die Geschwindigkeit ist.

Geschwindigkeit

Fragt man nach der Geschwindigkeit, dann geht es immer darum, zu erfahren, in welcher Zeit eine bestimmte Strecke oder ein Weg, zurückgelegt wurde oder zurückgelegt wird. Es geht um das Verhältnis Weg und Zeit. Die Geschwindigkeit ist mathematisch gesehen der Quotient aus Weg (Strecke) und Zeit. Die Physik nutzt hier zur vereinfachten und einheitlichen Darstellung folgende Symbole:

v = Geschwindigkeit
s = Strecke
t = Zeit

Es gilt für die Geschwindigkeit: v = s/t

Beispiel:

Sie fahren nachts auf einer Autobahn und haben bis zu ihrem Ziel 10 Kilometer vor sich. Die Autobahn verläuft über eine längere Strecke ganz gerade und sie ist zu diesem Zeitpunkt fast leer. Sie stellen daher den Tempomaten ein, weil Sie es gemütlich mögen, auf 100 Stundenkilometer. Dies ist Ihre Geschwindigkeit. Sie fahren die Autobahn mithilfe des Tempomaten ganz gleichbleibend und kontinuierlich mit 100 Kilometern pro Stunde entlang (Strecke/Zeit). Führen Sie auf diese Weise eine Stunde lang, würden Sie 100 Kilometer überwinden. Sie haben jedoch nur 10 Kilometer vor sich. Deshalb müssen Sie umrechnen. Für 100 Kilometer brauchen Sie eine Stunde, für 10 Kilometer nur ein Zehntel einer Stunde, das sind praktischer formuliert 6 Minuten.

Sie legen Ihre Strecke von 10 Kilometern mithilfe des Tempomaten in sechs Minuten zurück. Ihre Geschwindigkeit ist auf dieser Fahrt konstant 100 Kilometer pro Stunde; 100 km/h.

Durchschnittsgeschwindigkeit:

Die Durchschnittsgeschwindigkeit ist die mittlere Geschwindigkeit. Angegeben ist hier die Zeit, die insgesamt gebraucht wurde oder wird, um von A nach B zu kommen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit ist eine nützliche Angabe, wenn die Geschwindigkeit auf einer Strecke nicht konstant und gleichbleibend ist, sondern sich zwischenzeitlich ändert.

Beispiel:

Sie fahren am Tag auf der belebten Autobahn. Oftmals müssen sie im Schritttempo fahren, weil sich lange Staus vor einigen Baustellen gebildet haben. Dann wieder ist die Straße frei und Sie können Gas geben. Sie fahren in dieser Situation nicht mit kontinuierlicher Geschwindigkeit, denn mal legen Sie auf Ihrer Fahrt mehr Weg pro Zeit zurück, mal weniger. Wieder haben Sie eine Strecke von 10 Kilometern vor sich. Wenn Sie am Ziel angekommen sind, können Sie berechnen, mit welcher Durchschnittsgeschwindigkeit Sie Ihre Strecke von 10 Kilometern zurückgelegt haben. Frage ist dabei einfach: Wie viel Zeit wurden für 10 Kilometer (dem Weg von A nach B) insgesamt gebraucht?

Haben Sie insgesamt eine Stunde für Ihre 10 Kilometer gebraucht, sind Sie mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von zehn Kilometer pro Stunde gefahren, 10 km/h. Und dies ganz unabhängig davon, ob Sie zwischen den Baustellen kurzzeitig zum Beispiel 30 km/h oder 80 km/h schnell gewesen sind.

Haben Sie eine halbe Stunde auf der Autobahn verbracht, um die 10 Kilometer von A nach B zu überwinden, sind Sie mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 10 Kilometern pro halbe Stunde gefahren, das sind umgerechnet 20 Kilometer pro Stunde. Ihre Durchschnittsgeschwindigkeit war hier 20 km/h.

Zusammenfassung

Um die Durchschnittsgeschwindigkeit zu berechnen, wird der zurückgelegte Weg, die Strecke von A nach B, durch die insgesamt benötigte Zeit geteilt, v = s/t. Die Information darüber, wie die Geschwindigkeit während einer Fahrt von A nach B gegebenenfalls variiert hat, geht bei der Angabe der Durchschnittsgeschwindigkeit verloren beziehungsweise ist in ihr nicht enthalten. Sie ist nur der zeitliche Mittelwert der Geschwindigkeiten.

In der Physik betrachtet man die Geschwindigkeit von Körpern zum Beispiel auch in Einheiten von Metern und Sekunden. Die Durchschnittsgeschwindigkeit, mit der die Erde die Sonne umläuft, beträgt zum beispielsweise 29,87 km/s. Im Mittel oder Durchschnitt legt die Erde damit übrigens die Länge ihres doppelten Radius in circa sieben Minuten zurück.

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